Freitag, 29. Juli 2016

Typische Symptome

Hier sind mal ein paar typische Symptome von Aggressiven Zwangsgedanken aufgelistet. Falls du dich hier wieder findest, keine Panik, du bist damit nicht alleine ;-)
Typischerweise sind die Inhalte der Zwangsgedanken völlig beliebig und spiegeln eher das wieder, vor dem die Person potentiell am meisten Angst hat. Dies ist ja auch das Grund-übel der Gedanken, sonst wären sie ja für einen Betroffenen gar nicht bedrohlich.
  • Angst davor, einen unangenehmen Gedanken nicht mehr los zu werden und das ganze Leben an diesen denken zu müssen
  • Der wiederkehrende Gedanke, man könne einem Menschen/Tier körperliche Gewalt zufügen
    • "Ich könnte meinen Partner verletzen oder umbringen"
    • "Ich könnte meine Kinder verletzen oder umbringen"
    • "Ich könnte einen fremden Menschen auf die Bahngleise schubsen"
    • "Ich könnte Amok laufen"
    • "Ich könnte einen völligen Kontrollverlust haben"
    • "Ich könnte andere Personen mit dem Auto überfahren"
    • "Ich könnte in den Gegenverkehr oder gegen einen Brückenpfeiler fahren"
    • "Ich könnte mich selbst erstechen/erhängen/erschießen etc"
  • Der Gedanke, dass man etwas in sich hat, was man nicht kontrollieren kann
  • Die Angst, dass diese Gedanken zu Handlungen führen die man eigentlich gar nicht ausführen möchte
  • Die Angst vor der Angst, und Angst davor die Gedanken zu bekommen und nicht mit ihnen klar zu kommen
  • Selbstzweifel, meist induziert dadurch, dass man sich selbst nicht mehr sicher ist "Will ich das vielleicht doch?!"
  • Gestörte Selbstreflexion: Man hört in den Nachrichten oder sieht in Filmen aggressive Handlungen und bekommt Angst, dass man selbst diese ausführen könnte
  • Ausweichen/Vermeiden von Situationen die Angst hervorrufen 
  • Sich selbst beruhigen, z.B. dadurch dass man etwas gutes denkt um die schlechten/unangenehmen Gedanken zu neutralisieren
  • Zwangshandlungen ausführen um Gedanken zu "neutralisieren" (z.B. zählen, an bestimmte Dinge denken, bestimmte Rituale durchführen)
  • Depressionen: Durch die ständige Belastung können Zwangsgedanken zu einer Depression führen. Anders herum ist ein depressiver Mensch auch anfälliger für Zwangsgedanken. Es gilt also gegen beides anzugehen. 
  • Grübeln: Zwangsgedanken laden zum Grübeln ein. Typische Grübelthemen sind dann "Warum denke ich das? Bin ich so ein Mensch? Wieso denke ich genau das? Denken andere Menschen auch sowas? Muss ich mein Leben lang diese Gedanken haben?..."
  • Sich selbst testen ob die Gedanken noch Ängste auslösen: Ist man der Meinung man könne bestimmte Dinge wieder denken, ohne Angst zu bekommen, probiert man das natürlich auch aus. Meistens hat das zur Folge, dass man merkt, dass man doch Angst bekommt. Und dies führt wiederum dazu, dass man denkt, der Gedanke hat vielleicht doch einenen tieferen Sinn. Und dreht sich die Spirale wieder abwärts.
  • Angst vor bestimmten Wörtern: Sie lauern scheinbar überall - Wörter die bei Zwangspatienten Angst auslösen können. In der Zeitung, in den Nachrichten im Radio, in Liedtexten und auf Schildern. Wörter wie "Tod, Mord, Blut, Messer, rot, Killer etc" triggern die aggressiven Zwangsgedanken.
Zu allen Symptomen gibt es Lösungsansätze, wie man damit umgehen kann. Bitte lies dir auch meine anderen Artikel durch, in denen ich viele Tipps gebe wie man die Symptome in Schach hält.



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